Die Zen Sangha Kiel ist ein als gemeinnützig anerkannter Verein. Es wird Buddhismus der Rinzai-Zen-Schule in der Tradition der Hokoji Linie praktiziert.
Lehrer vor Ort ist Frank Mielke (Tai-Ku), ein Schüler von Rei-Ho (Christoph Hatlapa). Rei-Ho wurden von dem japanischen Zen-Meister Oi Saidan Roshi als Nachfolger in der Kette der Zen-Meister bestätigt. Christoph Rei Ho Hatlapa repräsentiert diese Traditionslinie in Deutschland. Oi Saidan Roshi, ist Erzabt des Hoko-ji Klosters in der Nähe von Hamamatsu auf der japanischen Hauptinsel Honshu.
Grundsätzlich steht die Zen Sangha allen an Buddhismus und Meditation interessierten Menschen offen. Jeder kann ohne Voranmeldung zu den angekündigten Übungszeiten kommen.
Eine Teilnahme an den Veranstaltungen ist nicht an eine Mitgliedschaft gebunden.
Praktische Übung:
Die praktische Übung setzt sich im Wesentlichen aus Zazen, Kinhin, Rezitation und Sarei zusammen. Sie sind Bestandteil jeden Termins.
? Zazenist das Sitzen in Stille mit geradem Rücken und möglichst überkreuzten Beinen. Sollte es aus körperlichen Gründen nicht möglich sein, diese Sitzhaltung einzunehmen, so besteht die Möglichkeit, auf einem Stuhl oder Bänkchen zu praktizieren.
? Kinhin ist die Gehmeditation zwischen den Sitzrunden, bei der die gewonnene Achtsamkeit während der Bewegung beibehalten werden soll
? Rezitation ist der gemeinsame Sprechgesang zu Beginn und Ende jeder Veranstaltung. Es werden Schriften und Sutren unter der Begleitung von traditionellen Schlaginstrumenten rezitiert.
? Sarei ist das formelle gemeinschaftliche Trinken von grünem Tee.
? Koan-Studium mit dem Mönch Tai-ku (Frank Mielke) jeden Mittwoch
? Taiwa (vertrauliches Gespräch in formellem Rahmen) mit dem Mönch Rei-Shi (Thomas Kardel)
Zusätzliche Angebote:
? Tee-Zeremonie: jeden Mittwoch Nachmittag; beinhaltet das Studium buddhistischer Texte
? Wochenend-Sesshins: mehrmals im Jahr
Übungszeiten:
Die 19:00-21:00 Uhr(mit Taiwa)
Mi 20:00-22:00 Uhr(mit Dokusan)
Wer mit Ablauf und Form nicht vertraut ist, melde sich bitte 30 Minuten vor Beginn beim Leiter der Übung zu einer Einführung.
Jeder Teilnehmer sollte seinen Platz in der Zendo fünf Minuten vor Beginn eingenommen haben
Rinzai-Zen
Der Weg des Zen ist ein Weg der Schulung in Selbstverantwortung. In der Stille der Meditation kultivieren wir eine Haltung offener Weite, im alltäglichen Leben lernen wir, aus unserer Mitte heraus anzunehmen, was kommt und loszulassen, was geht.
Den Weg zu diesem wahren Wesen zeigt uns der Buddhismus mit seinem Grundsatz der Verbundenheit und gegenseitigen Bedingtheit aller Wesen und Dinge, die als verschiedene Ausdrucksformen einer gemeinsamen Natur empfunden werden.
Im Rinzai-Zen wird im Rahmen der Meditation ein Koan-Studium praktiziert. Ein Koan (Meditationsaufgabe) ist in der Regel eine pardoxe Kurzgeschichte, durch die der Geist zunächst zum Denken animiert wird , wobei der Übende letztlich immer wieder einsehen muss, dass ein Koan nicht mit dem Intellekt gelöst werden kann.
Durch diese paradoxen Aufgaben soll der Übende bis an die Grenzen seines Denkens und darüber hinaus geführt werden, weil die Zen-Erfahrung jenseits des normalen Intellekts liegt.